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115.000 Besucher feiern 37. Bergstadtfest in der Silberstadt
Vierte Silberstadt-Königin, erste Silberstadt-Rose, rekordverdächtige Bergparade, Konzerte und Shows von Stars sowie von Vereinen und silbernes Abschluss-Feuerwerk - Termin für nächstes Jahr steht: 26. bis 29. Juni
Mit rund 115.000 Gäste begrüßte die Silberstadt Freiberg an den vier Tagen des 37. Bergstadtfestes noch mehr Besucher als im Vorjahr – dieses Jahr wegen der frühen Sommerferien zwei Wochen eher als gewohnt. Im kommenden wird es wieder – wie üblich – am letzten Juni-Wochenende stattfinden: vom 26. bis 29. Juni 2025. Höhepunkte des diesjährigen Festes waren u. a. das Eröffnungskonzert der Mittelsächsischen Philharmonie "Welch ein Fest" mit Stücken quer durch die "Neue Deutsche Welle" und die traditionelle Bergparade am Sonntagvormittag. Oberbürgermeister Sven Krüger zieht eine durchweg positive Bilanz: "Wir sind sehr zufrieden mit dem 37. Bergstadtfest. Toll, dass so viele Besucher aus nah und fern den Weg in die Silberstadt gefunden haben um gemeinsam friedlich und ausgelassen große, mitreißende Partys zu feiern", wobei er zwei Programmpunkte des Festes hervorhebt: "Mein persönlicher Favorit war die große Bergparade. Ein wunderbares Gefühl, an der Spitze der Parade laufen zu dürfen", schwärmt das Stadtoberhaupt. Mit 1.000 Teilnehmern war sie eine der größten, die es in Freiberg je gegeben hat. "Aber ich glaube, emotionaler Höhepunkt war für viele die Bergparade der rund 400 Welterbe-Entdecker-Kinder aus allen Freiberger Kitas." Kinder- und Familienprogramm boten die Veranstalter aber auch an anderen Orten: in der Nikolaikirche, im neuen Museums-Ergänzungsbau, am Welterbestand sowie zur zweiten Limo-Disco, bei der vier junge Freiberger an den Turntabels von Radiosender InPulz selbst aufgelegt haben. Die Eröffnung des Bergstadtfestes glänzte diesmal nicht nur mit der Krönung der vierten Silberstadt-Königin Laura Schröter, sondern auch mit einer Taufe.
Silberstadt-Rose getauft
Gleich zu Beginn wartete das Bergstadtfest mit einer großen Premiere auf: Eine Rose wurde auf den Namen "Silberstadt-Rose" getauft: "Mit ihren roten Blüten und einer silbrig-glänzenden Unterseite ist sie ein wahres Wunderwerk, farblich passend und der Silberstadt würdig", brachten es die beiden Initiatoren der Rose Katharina Friebe von der Baumschule Freiberg und Meilland-Rosenzüchter Armin Eßer auf den Punkt. Die Rose ist an der Tourist-Information zu bestaunen und kann in der Baumschule Freiberg gekauft werden.
Museums-Ergänzungsbau zum Tag der offenen Baustelle geöffnet
Am Wochenende öffneten sich zum ersten Mal die schweren Türen des neuen Anbaus am Stadt- und Bergbaumuseum für die Öffentlichkeit. Durch die "Silberne Pforte" schritten bis Sonntag Abend über 500 Besucher, nahmen an Kurzführungen oder dem Kinder-Programm teil. Das Interesse war groß: Wegen des Ansturms verdoppelten die Museums-Mitarbeiter kurzentschlossen die Führungen. Über 60 Kinder und Familien bastelten und malten Collagen, nutzten die Fotobox und verwandelten sich so selbst in berühmte historische Persönlichkeiten. Erste Impressionen gibt es auf: www.museum-freiberg.de. Bis der Ergänzungsbau fertiggestellt und final eröffnet wird, bittet OB Sven Krüger noch um etwas Geduld: "Wir hoffen, den Ergänzungsbau im November, pünktlich mit dem Christmarkt am 26. November zu eröffnen."
Freibergs Partnerstädte zu Gast beim Bergstadtfest
Zu den Festgästen gehörten auch in diesem Jahr Vertreter von fünf der sieben Freiberger Partnerstädte sowie weitere internationale Gäste aus Clausthal-Zellerfeld, Darmstadt, Gentilly, Pribram, Pernik und Walbrzych. Neben dem Konzert der Musikschulen aus Freiberg und der Partnerstadt Gentilly standen die Städtepartnerschaften mit Walbrzych und Pribram (auch als „Freiberg in Böhmen“ bezeichnet) ganz besonders im Fokus: Mit beiden feiert die Silberstadt in diesem Jahr das 25-jährige Städtepartnerschafts-Jubiläum. Zu diesem Anlass trugen sich vier Vertreter der Knappschaft Walbrzych stellvertretend für die Partnerstadt ins Silberne Buch der Stadt ein. Auch die beiden Sänger Lou Bega und Kamrad hatten sich bereits an den Vorabenden im Buch verewigt, nachdem sie für grandiose Stimmung auf dem rappelvollen Obermarkt gesorgt hatten.
Stadtradeln-Urkunden und Erlöse der Partnerstadt-Schokolade überreicht
Das 14. Freiberger Stadtradeln lockte in diesem Jahr mehr als 640 Freiberger auf den Sattel. Bürgermeister Martin Seltmann und René Otparlik, Vorsitzender des Freiberger Agenda21 e.V., zeichneten die besten Teilnehmenden am Samstag vor der Obermarkt-Bühne aus. Dabei überreichten sie den jeweils ersten drei Plätzen in der Kategorie "Beste Schule": "Georgius Agricola", "Bestes Team (ohne Schulen)": "Freiberger Radfreunde", "Beste Einzelteilnehmende": Sarah Hübner vom Team "Gravelbande" , sowie "Beste Teamleistung pro Kopf": "Gravelbande" Urkunden und einen kleinen Preis.
Während der Auszeichnung erhielt die französische Partnerstadt Gentilly einen Scheck über 160 Euro für ein Hilfsprojekt in Mali. Der Erlös kam aus dem Verkauf der Partnerstadtschokolade "Chocolat del'amitié" zu Stande. Die Schokolade ist ein Gemeinschaftsprojekt des Freiberger Agenda21-Vereins, dem Weltladen „Fairkauf-Ladencafé“ sowie des "Comité de jumelage de Gentilly "(Städtepartnerschaftskomitee von Gentilly). Bei einer Verkostung in mehreren Läden und bei verschiedenen Veranstaltungen haben die Freiberger unterschiedliche Schokoladensorten probiert und darüber abgestimmt. Die Wahl fiel auf eine Nussschokolade. Die handgeschöpfte Stadtschokolade ist fairgehandelt, wird in Bio-Qualität in der Manufaktur Zotterproduziert und verbindet so die beiden Partnerstädte Freiberg und Gentilly auf ge“nuss“volle Weise miteinander. Fast 540 Tafeln wurden seit November 2015 in Freiberg verkauft. 30 Cent pro Tafel kommen nun als Spende sozialen Projekten in der Gemeinde Duguwolowila in Mali zugute. Die Partnerstädte Freiberg und Gentilly haben dort bisher u.a. ein Gesundheitszentrum errichtet und elektrifiziert. Das durch den Verkauf der Schokolade eingenommene Geld wird für Schulmöbel verwendet.
Tanzgruppe der Zetkin-Schule gewinnt Vereinsshow
Bereits zum dritten Mal hat die Silberstadt ihren „Superverein“ gesucht und gefunden. Zwölf Vereine sowie Tanz- und Sportgruppen - so viele wie noch nie - hatten sich dafür beworben, zehn hatten auf der Bühne gezeigt, was in ihnen und in Freibergs breiter Vereinslandschaft steckt und das Publikum begeistert. Alle nahmen anschließend an der Verlosung teil. Nach einer dreistündigen mitreißenden Show zog Silberstadt-Königin Laura den Gewinner aus dem Lostopf: die Tanz-AG der Oberschule Clara Zetkin. Sie erhielt 500 Euro für die Gruppen-Kasse.
Welterbe-Sitzbank neu gestaltet und -Malwettbewerb fortgeführt
Neben der kleinen Bergparade der Welterbe-Entdecker konnten Besucher Freibergs UNESCO-Welterbe auf dem Bergstadtfest gleich mehrfach erleben: Am Welterbestand vor der Tourist-Information malten Kinder ihr individuelles Bergmanns-Bild beim ersten Welterbe-Malwettbewerb - bereits 36 Kunstwerke sind schon eingereicht worden. Noch bis 4. August können Bilder zugeschickt werden an welterbe@freiberg.de. Zu gewinnen gibt es tolle Preise. Die Malbögen gibt es unter www.freiberg.de/welterbe und in der Tourist-Information.
Heiko Heese, Leiter Sachgebiet Jugend der Stadt Freiberg, hat mit dem Freiberger Künstler und Kunstförderpreisträger 2009 Jens Ossada und Jugendlichen vom Pi-Haus die Welterbe-Sitzbank, gestaltet nach dem Logo der Montanregion Erzgebirge/Krušnohorí, zum Bergstadtfest "rund erneuert" und in der Jugendzone Active in der Hornstraße neu lackiert, so dass sie nun wieder auf dem Schloßplatz in neuem Glanz erstrahlen kann.
Abschlussfeuerwerk
Mit einem großen Höhenfeuerwerk endete die Sommersause nach vier fröhlichen, spannenden und friedlichen Tagen – dank des feuchten Wetters der Vorwochen konnte das Feuerwerk dieses Jahr breit gefächert, in verschiedenen Winkeln abgefeuert werden. 450 Feuerwerkskörper, passend zur Silberstadt vor allem in silbernen Farben flogen bis zu 250 m hoch in den Freiberger Himmel.